Das leidige Thema
Gestern abend war ich noch bei meinen Eltern. Meine Mam hatte Besuch. Eine alte Freundin von ihr war da. Bin da immer nicht so begeistert, weil die extrem viel redet und auch immer nicht mehr geht. Aber ich hätte ja auch vorher anrufen können. Tja.
Jedenfalls sind wir da dann irgendwann auf das Thema Kirchenaustritt gekommen. Denn die Uschi hat so locker flockig und ganz beiläufig erzählt, daß ihre beiden Kinder (beide erwachsen, die Tochter schon verheiratet) jetzt aus der Kirche ausgetreten sind. Für sie ist das kein Drama. Sie hat mit der Kirche nichts am Hut. Aber meine Mam ist dann schon wieder ganz ruhig geworden. Hab' ich schon gemerkt. Hab' dann auch gesagt, daß ich ebenfalls ausgetreten bin. Und die Uschi und ich waren uns da recht schnell einig. Mam saß mit griesgrämigen Gesicht daneben.
Ich versteh's nicht.
Meine Eltern haben ja ein ziemliches Tamtam veranstaltet, als ich ihnen erzählt hatte, daß ich austrete. Meine Mama hat sogar geweint. Ich bin damals aus allen Wolken gefallen. Meine Eltern wirkten auf mich nie sehr gläubig. Sie sind nie in die Kirche gegangen (auch nicht an Weihnachten; da sind wir Kinder immer alleine in die Kindermesse gestapft), und auch sonst habe ich nie irgendetwas über den Glauben und die Kirche von ihnen vermittelt bekommen. Alles was ich über die Kirche und den Glauben weiß, habe ich aus Kindergarten und Schule. Ich wäre damals ja sogar fast nicht getauft worden, weil der Pfarrer sich geweigert hatte (In einem kleinen Ort fällt es halt auf, wenn jemand nicht jeden Sonntag antritt.). Er hat mich dann nur doch noch getauft, weil meine sehr katholische Oma im gleichen Haus gewohnt hatte.
Mir will das einfach nicht einleuchten, warum sie sich darüber so aufregen. Wären sie stockkatholisch und würden jeden Sonntag in die Kirche rennen ... ok. Aber so ...
Sie scheinen auch nicht zu verstehen, daß das für mich nichts mit dem Glauben zu tun hat. Ein Mensch kann auch an Gott glauben, ohne einer Kirche anzugehören. Ich kann einfach mit der Institution Kirche nichts anfangen. Und jetzt mit den Hochzeitsvorbereitungen bekomme ich von anderen Bräuten immer wieder mit, wie verstockt und weltfremd die Pfarrer doch stellenweise sind. Ich freue mich auf unsere Freie Trauung mit der sympatischen Theologin. Die uns nichts von Adam und Eva, der Sünde und von unerwünschter Verhütung erzählt.
Ich fühle mich immer mehr in meiner Entscheidung bestätigt. Und es nervt mich tierisch, daß meine Eltern so reagieren.
Jedenfalls sind wir da dann irgendwann auf das Thema Kirchenaustritt gekommen. Denn die Uschi hat so locker flockig und ganz beiläufig erzählt, daß ihre beiden Kinder (beide erwachsen, die Tochter schon verheiratet) jetzt aus der Kirche ausgetreten sind. Für sie ist das kein Drama. Sie hat mit der Kirche nichts am Hut. Aber meine Mam ist dann schon wieder ganz ruhig geworden. Hab' ich schon gemerkt. Hab' dann auch gesagt, daß ich ebenfalls ausgetreten bin. Und die Uschi und ich waren uns da recht schnell einig. Mam saß mit griesgrämigen Gesicht daneben.
Ich versteh's nicht.
Meine Eltern haben ja ein ziemliches Tamtam veranstaltet, als ich ihnen erzählt hatte, daß ich austrete. Meine Mama hat sogar geweint. Ich bin damals aus allen Wolken gefallen. Meine Eltern wirkten auf mich nie sehr gläubig. Sie sind nie in die Kirche gegangen (auch nicht an Weihnachten; da sind wir Kinder immer alleine in die Kindermesse gestapft), und auch sonst habe ich nie irgendetwas über den Glauben und die Kirche von ihnen vermittelt bekommen. Alles was ich über die Kirche und den Glauben weiß, habe ich aus Kindergarten und Schule. Ich wäre damals ja sogar fast nicht getauft worden, weil der Pfarrer sich geweigert hatte (In einem kleinen Ort fällt es halt auf, wenn jemand nicht jeden Sonntag antritt.). Er hat mich dann nur doch noch getauft, weil meine sehr katholische Oma im gleichen Haus gewohnt hatte.
Mir will das einfach nicht einleuchten, warum sie sich darüber so aufregen. Wären sie stockkatholisch und würden jeden Sonntag in die Kirche rennen ... ok. Aber so ...
Sie scheinen auch nicht zu verstehen, daß das für mich nichts mit dem Glauben zu tun hat. Ein Mensch kann auch an Gott glauben, ohne einer Kirche anzugehören. Ich kann einfach mit der Institution Kirche nichts anfangen. Und jetzt mit den Hochzeitsvorbereitungen bekomme ich von anderen Bräuten immer wieder mit, wie verstockt und weltfremd die Pfarrer doch stellenweise sind. Ich freue mich auf unsere Freie Trauung mit der sympatischen Theologin. Die uns nichts von Adam und Eva, der Sünde und von unerwünschter Verhütung erzählt.
Ich fühle mich immer mehr in meiner Entscheidung bestätigt. Und es nervt mich tierisch, daß meine Eltern so reagieren.
Kratzbürste - Donnerstag, 28. Januar 2010, 09:22
14 Kommentare - Kommentar verfassen - 411 mal geklickt - 0 Trackbacks
Hast Du das mal hinterfragt ? Wäre ja schon interessant, die Gründe mal zu erfahren.
Obs was mit "das macht man eben nicht" zu tun hat ?
Ich habs meinen Eltern bisher noch gar nicht gesagt, denn sie sind wirklich einigermaßen Kirchenverbunden, gehen öfter in den Gottesdienst, und sie würden sich auch ziemlich aufregen darüber. Aber was ich nicht weiß... gell....