Wie soll das gehen?

Ich bin jetzt 28 Jahre alt. Da denkt man schon mal an Familienplanung. Nicht gerade selten sogar. Aber ich muß ganz ehrlich sagen, daß ich beim Gedanken daran ein etwas mulmiges Gefühl bekomme.
Wie soll ich das schaffen? Wie soll ich mir das leisten?
Das Leben wird immer teurer (gerade hier in München), aber die Gehälter werden nicht angepasst. (Frau Merkel weigert sich ja die Steuersituation für uns Kleine zu verbessern.) Wir müssen uns um unsere Altersvorsorge kümmern. 10 % unseres Bruttolohnes werden empfohlen. Wir wären dann nicht mehr nur zu zweit sondern zu dritt, und so ein Kind ist nicht billig. Zusätzlich werde ich bestimmt ein Jahr nicht arbeiten (d.h. 60 % vom Nettolohn Elterngeld, wenn ich mich nicht irre) und danach wahrscheinlich auch nur Teilzeit. Das war zumindest mein Plan. Aber ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, wie das funktionieren soll. Ich hab' da ein bisserl Angst davor. Das muß ich wirklich so sagen.
Ich habe mir früher immer gedacht, daß bei der Überlegung Kinder zu bekommen, Geld kein Thema sein darf. Aber inzwischen quält mich der Gedanke immer mehr.
Randolph Carter - 24. Jun, 06:52

Das sind fundamentale Fragen...

...die aber erst im Nachgang wirklich wichtig werden.
Vorher ist doch wichtiger: Soll´s denn ein Kind sein?

Wenn es denn ein echtes "Muss" ist, dann wird sich der Rest schon ergeben.
Mein "Spruch" auf die Frage nach Kindern ist gerne "...wenn ich ständig pleite sein will und immer Übernächtigt, dann gehe ich Party machen, da brauche ich kein Kind zu..."; was aber dahinter steckt ist, dass ich aufrichtig und aus Überzeugung keines haben möchte.
Anders herum wird aber auch ein Schuh draus. Man kann wohl ein Kind haben, auch mit der Lohn- und sonstwas-Problematik. Die Entscheidung ist eben, ob man das mit dem ganzen Drumherum als Leben haben möchte....

Kratzbürste - 24. Jun, 09:47

Naja, ich möchte schon Kinder. Das steht für mich fest. Aber das mit dem "der Rest wird sich ergeben" ... gnnnn

Das ist mir zu wackelig. Ich bin ein Mensch, der gerne alles abgesichert weiß. Und da kann ich irgendwie gar nicht abschätzen, ob ich/wir das schaffen kann/können.
Die wilde Rose - 24. Jun, 08:45

Ich bin 29 (also fast) und weiß nur zu gut, was du meinst...
Wenn ich ehrlich bin habe ich den Kinderwunsch fallen gelassen - komme ja alleine mit meinen beiden Katzen gerade mal so über die Runden.
Und dabei arbeite ich Vollzeit - wo man ja eigentlich annehmen könnte, daß man mit 40 Stunden (und meist mehr) in der Woche locker über die Runden kommen sollte.

Ich frage mich auch immer, wie andere das machen...

LG

Kratzbürste - 24. Jun, 10:21

Sollte man meinen. Wenn man aber natürlich auch noch in München wohnt (das tue ich jetzt noch nicht, aber bald), dann sind die Mietkosten allein schon utopisch.
Ich will Kinder. Unbedingt. Aber ich hab' Angst davor. Vorher leben zwei Personen von zwei Gehältern. Danach sind es 3 Personen, die von vielleicht 1 1/2 Gehältern leben müssen. Gut, mein Gehalt ist ganz ok. Aber es ist ja nicht so, daß ich nur für mich und das Kind sorgen muß. Auch die Sache mit der Altersvorsorge ist so ungewiss. Wie wird das mal werden? Lege ich genug Geld beiseite? Kann ich das noch mit einem Teilzeitjob?
dus - 24. Jun, 09:07

versteh ich sehr gut. meiner schwester und mir gehts auch so. das was ich damals gemacht habe, würde ich mich heute nicht mehr trauen. das spricht widerum dafür, früh kinder zu haben.... sonst kriegt man vielleicht garkeine. vor lauter angst.....

Kratzbürste - 24. Jun, 10:22

Vor 5 Jahren hätte ich mir wahrscheinlich noch nicht so viele Gedanken gemacht. Das stimmt.
die_huepfdohle - 24. Jun, 09:18

Ich denke da im Moment auch sehr viel drüber nach. T meinte vorgestern zu mir: "So, ich kann mir ein Kind jetzt leisten." Und ich hab mich gefragt: Können wir das wirklich??
Ich möchte nicht jeden cent viermal umdrehen müssen, ich möchte nicht auf's Sozialamt angewiesen sein. Wie viel braucht so ein Kind?

Ich kriege die Krise, wenn ich Familien sehe, wo beide arbeitlos ('schuldigung, arbeitssuchend) sind, die auch noch 3-4 Kinder in die Welt setzen. Klar, man kann immer seine Arbeit verlieren, aber wenn ich eh schon ohne bin noch Kinder produzieren...muss das sein?

Manchmal habe ich Angst, dass ich den Zeitpunkt verpasse, Kinder zu kriegen, vor lauter Gedanken machen.

Wir kommen im Moment gut über die Runden, aber das Leben wird immer teurer...und ich würde dann ja weniger verdienen, zumindest übergangsweise.

Kratzbürste - 24. Jun, 11:06

Das wundert mich auch immer wieder. Daß gerade die so viele Kinder haben.
alex_blue - 24. Jun, 11:32

Mich ehrlich gesagt nicht. Für jedes Kind gibt es mehr Kohle vom Amt.... (ok, ist eine Unterstellung)
die_huepfdohle - 24. Jun, 11:57

Mich wunderts, dass es den Leuten scheinbar wurscht ist, wie die Kinder finanziell aufwachsen. Mir wäre es das nicht. Ich möchte meinem Kind nicht immer alles verbieten müssen, weil das Geld nicht reicht. Klar, man muss nicht mit dem goldenen Löffel im Mund geboren werden. Aber, wenn die Klassenfahrt in Gefahr gerät oder der Klassenausflug oder so was...weiß ich nicht. Das würd ich meinem Kind nicht erklären wollen.

...und ich würd dafür auch nicht ständig zum Amt dackeln wollen.
Kratzbürste - 24. Jun, 13:27

Das finde ich schlichtweg verantwortungslos!
die_huepfdohle - 24. Jun, 13:33

Jap. Ich auch.
brigitte - 24. Jun, 09:40

ich kenne eure finanzielle situation natürlich nicht, und der arbeitsmarkt in deutschland ist ja bekanntlich schlechter als bei uns in der schweiz. aber trotzdem: ich bin nun seit einem jahr mutter. wir müssen nun nicht extrem aufs geld achten, aber ich vergleich zu vorher besteht schon ein ziemlicher unterschied (bei mir arbeitsreduktion um 40%, beim mann um 20%. elterngeld gibts bei uns nicht, einfach 14 wochen mutterschaftsgeld mit 80% des gehalts für die mutter).

was ich sagen möchte: als eltern würdet ihr ein komplett anderes leben führen müssen/wollen als jetzt. viel weniger auswärts essen, kino, clubs, konzerte etc. nur schon weil zuhause ja ein kind ist, das betreut werden muss. das euch nachts gern mal wachhält, das euch morgens viel zu früh weckt ;-). es gibt - was die freizeit angeht - also auch viel weniger geld auszugeben. und wer weniger ausgeht und ein grossteil seiner zeit auf spielplätzen oder zuhause verbringt, braucht auch automatisch weniger neue klamotten. das eine zieht das andere mit sich. und klar kostet ein kind auch. aber vorallem wenn sie noch klein sind, muss nichts wirklich neu sein. über tauschbörsen, von anderen müttern etc kriegt man sehr viel. gratis ausgeliehen oder für wenig geld kaufbar.

wie gesagt, das ist meine situation in der schweiz. ich möchte mir nicht anmassen über eure situation zu richten. ich finds einfach traurig, dass wir in unserer gesellschaft heute so weit sind. denn es ist ja wirklich nur verantwortungsvoll, wenn man sich vorher überlegt, ob ein kind finanziell auch drinliegt.

und nebenbei: für mich gibts nichts schöneres und besseres als meinen sohn - aber mir sind auch ansichten wie die von randolph carter sympathisch. denn wie gesagt: lieber verantwortungsvoll darüber nachdenken, ob man überhaupt kinder will.

Die wilde Rose - 24. Jun, 10:49

Hm, also ich will ja nichts sagen...
Aber ich habe kein Kind (wie bereits erwähnt) aber im Kino war ich das letzte Mal vor über einem Jahr. Auswärts essen ist für mich maximal alle 2-3 Monate mal drinnen und neu Klamotten wenn das Doppelte Gehalt ansteht.

Auch ohne Clubs, Discotheken etc. die ich nicht besuche, bleiben mir im Monat 40€ die nicht für die Lebenserhaltungskosten draufgehen. (Die dann in Luxus wie Kosmetikartikel, Lesestoff und Co investiert oder gebunkert werden können, sollte mal ein Elektrogerät den Geist aufgeben).

... viel ändern könnte ich jetzt also nicht
brigitte - 24. Jun, 11:50

wie gesagt, das war jetzt einfach meine persönliche erfahrung. mir ist bewusst, dass es in deutschland vielen arbeitenden anders geht. wir haben nicht umsonst eine riesige zuwanderung an arbeitskräften aus deutschland.

ich lese hier regelmässig mit und wenn ich mich jetzt nicht komplett täusche, lebt kratzi jetzt noch ganz ähnlich ''unbeschwert' wie ich vorher (und falls nicht: sorry für die unterstellung).
Kratzbürste - 24. Jun, 13:23

Du hast recht. Im Moment geht es mir schon gut. Ich kann eigentlich nicht klagen. Andere kommen mit weniger aus. Aber ich hab' einen guten und vorallem sicheren Job, in dem es auch kein Problem ist, auf Teilzeit umzustellen. Aber ich weiß absolut nicht, was auf mich zukommt. Wahrscheinlich werde ich jetzt dann J. (sie bekommt in 2 Wochen ein Kind) mal löchern, wie das alles so läuft bei ihr.
hoppladihop - 24. Jun, 09:54

Dann muss ich...

... auch mal etwas Positives Pro-Kinder beisteuern.

- Ich selber habe fünf davon.
- Geplant war irgendwie keines.
- Sie sind einfach so gekommen.
- Mein Leben ist KOMPLETT anders verlaufen, als ich mir das z.B. im Studium mal vorgestellt habe.
- Kinder sind GNADENLOS teuer.
- Tagsüber bringen sie dich nervlich an den Rand des Wahnsinns und nachts lassen sie dich noch nicht mal schlafen.
- Jetzt ist Nr. 1 voll in der Pubertät und Nr. 2 und 3 steigen ein. Nr. 4 meint, es auch schon mal versuchen zu müssen. Der Stress bekomt eine ganz neue Qualität.
- Ich wollte immer einen schicken Sportwagen haben, was fahren wir....?

Aber soll ich euch mal was sagen:
Es war das Beste, was mir passieren konnte.
Ich schaue nach hinten und bereue NICHTS, ich schaue nach vorne und freue mich auf das, was kommt.

Ob Geld bei der Entscheidung pro/contra eine Rolle spielen sollte, weiß ich nicht. Hat man davon nicht immer viel zu wenig? Die Frage lautet doch eher: Will ich das überhaupt? Wenn ja, dann los....

Kratzbürste - 24. Jun, 11:12

Ich war ja schon immer der Meinung, daß Geld da nicht der entscheidende Punkt sein sollte. Aber ich habe eine Verantwortung dem Kind gegenüber. Deswegen lasse ich mir das auch jetzt schon alles durch den Kopf gehen (bevor's zu spät ist). Und ich kann's mir einfach nicht vorstellen.
Meinen derzeitigen Lebensstandard müßte ich zurückschrauben, das ist klar. Aber trotzdem. Ich bekomme ja dann auch viel weniger.

Ich will Kinder (ich komm' nunmal aus einer Familie mit 4 Kindern ... ), aber ich hab' ein bisserl Angst davor.
Paulaline - 24. Jun, 12:04

Es geht immer irgendwie.

Ich kann die bedenken verstehen. Glaub mir, nur zu gut!

Ich weiß, wie es ist, am Ende des Monats nicht zu wissen, woher zum Teufel wohl das Geld für die Miete kommen soll. Wenn es (wieder mal) nur Dosenzeugs zu essen gibt, weil es das Einzige ist, was ich noch habe und für frisches Gemüse einfach nicht das Geld. Und so geht es mir leider öfters.

Aber weißt Du was? Ich habe gesunde Kinder. Kinder, die es dennoch gut haben. Ich behaupte, ein schönes Leben.

Zwerg besonders bekommt schon öfters was mit. Klar, muss er öfters mal auf etwas verzichten, aber er kommt damit klar. Wir haben es gut, trotz wenig Geld.
Und ihr seid immer noch zu zweit. Da sieht das schon ganz anders aus. München ist teuer - hier ist es ebenso.
Wenn ich das allein schaffe, schafft ihr zu zweit das auf jeden Fall. Und der richtige zeitpunkt wird eh nie kommen.

Wenn es denn erst mal so ist, wird es richtig sein.

die_huepfdohle - 24. Jun, 12:59

...an dich hab ich vorhin denken müssen. Hatte bei dir gelesen, nachdem ich meinen Senf dazugegeben habe hier.

Und ich muss sagen...irgendwie hast du auch Recht, es gibt sicherlich schlimmeres, als auf manch finanzielles verzichten zu müssen, so lange die Kinder ein gutes, warmes zu Hause haben... dann lieber so, als viel Geld und ne schlechte Kindheit.
Kratzbürste - 24. Jun, 13:32

Davor ziehe ich echt den Hut. Wie du das alleine meisterst finde ich toll!
Wahrscheinlich ist es wirklich so, daß ich mir nicht so viele Gedanken machen sollte. Wenn es so weit ist, dann ist es so weit. Und dann geht es auch irgendwie. So wie es bei allen anderen auch irgendwie geht.
Aber da komm' ich aus meiner Haut nicht raus. Ach je. Das beschäftigt mich in letzter Zeit wirklich sehr. Aber vielleicht sollten B. und ich erst einmal den nächsten Schritt wagen und zusammenziehen. ;-)
alex_blue - 24. Jun, 13:52

Ich würd auch erst mal mit dem zusammenziehen anfangen :-)

Aber klar, kann Dich verstehen, man kann sich die Gedanken ja nicht verbieten.

Und - so allemal besser als die oben von uns angesprochenenen Konsorten. Lieber ein Gedanke zu viel, als einfach ins Blaue hinein zu leben (jetzt so im Prinzipiellen und Übergeordneten gedacht, manchmal darf man natürlich auch einfach nur dasitzen und genießen/abwarten/auf sich zu kommen lassen/5 grade sein lassen :-) )
Nachtblau - 24. Jun, 13:45

So gehts mir auch. Ich seh wie das Essen, die Energie undundund teurer werden, und ich weiß was ich später mal verdienen werde (wahrscheinlich noch weniger, weil ich nur in den öffentlichen Dienst komme), so allein klingt das schon toll, aber eine Familie ernähren könnt ich damit nicht, da hoff ich immer noch dass ich einen Mann kennenlern der mehr verdient als ich. Es geht halt auch nicht nur darum, dass das Kind genährt und gekleidet werden muss, man muss ja auch an Studiengebühren denken, und sowas wie Musikunterricht und was es da noch so alles gibt. Deswegen hab ich für mich persönlich schon abgeschrieben, 2 Kinder zu bekommen, dann wirds halt nur eins. Ist zwar nicht gut für die Entwicklung des Kindes, aber da muss man sich halt was andres einfallen lassen.

dus - 24. Jun, 13:51

das größte problem glaube ich kommt, wenn der partner aus welchen gründen auch immer wegfällt.

dass es immer "irgendwie" geht ist klar, aber muss ich wirklich geplant ins unglück rennen, nur weil ich aus egoismus ein kind haben will? dem ich dann später nichts "bieten" kann...?
Nachtblau - 24. Jun, 13:59

Das seh ich anders. Kinder sind zwar Arbeit, aber ich denke schon dass das eine Bereicherung darstellt. Es geht ja auch nicht nur um materielle Werte, sondern dass man etwas von sich weitergeben möchte. Und Liebe kann man Kindern immer geben, auch wenn man kein Geld hat. Außerdem, was heißt den "etwas bieten können"? Müssen es denn immer die neuesten Klamotten, der neueste Schnickschnack und 50 Puppen sein? Das sind dann meistens die Kinder, die emotional vernachlässigt sind, weil Papa und Mama erst abends um 8 heimkommen...
Leslie House - 24. Jun, 14:18

Ich denke, dass viele Paare es so sehen, dass es eigentlich nie den richtigen Zeitpunkt gibt.....aber wenn es dann "passiert" ist, dann ist es so. Und es ist gut so.
Auf was will man denn warten? Auf ein "Zeichen"?

Klar, es wird immer schwieriger mit dem Geld.
Auch nen Kita-Platz zu bekommen.
Das richtige Umfeld für das Kind zu schaffen.....
Und und und.

Aber ich denke:
Wenn ein Paar zusammen lebt, alles gut läuft zwischen beiden, eine geeignete Wohnung vorhanden ist (mit Platz für Kinderzimmer).....sich beide mal hinsetzen und "Kassensturz" machen, überlegen, für wie lange welches Geld wegfällt bzw. was man wie an Kindergeld etc. wie lang bekommt wenn ein Baby da ist und was dann maximal insgesamt da ist, wenn das Kind in die Kita kommt....man feststellt, dass es mit dem Geld klappen kann und eben NICHT dabei herauskommt, dass man gerade mal für 2 Erwachsene + Baby noch 200 Euro für Lebensmittel, Pampers und Kleidung etc. übrig sind.....

ich denke, dann kann der Zeitpunkt gar nicht so falsch sein, wenn beide dahinter stehen.
Jezz - 24. Jun, 14:57

Schade, dass der Staat uns solche Existenzängste bereitet und gleichzeitig auf uns schimpft, dass wir keine Kinder mehr kriegen. Paradox irgendwie. Hat Frau Merkel eigentlich Kinder??
Kratzbürste - 24. Jun, 15:14

Vielleicht male ich ja zur Zeit auch einfach nur schwarz. Aber lieber hab' ich mir einmal zuviel Gedanken darüber gemacht als gar nicht.
B. hat neulich zu mir auch gemeint, daß es - wenn es passieren sollte - irgendwie gehen wird. Er würde jetzt nicht amoklaufen und die Krise kriegen. Im Gegenteil ... ich bin mir sogar sicher, daß er sich riesig freuen würde.

Zur Zeit herrscht hier einfach mal eine sehr negative Stimmung. Alles wird teurer. Sprit, Nahrungsmittel, Heizöl, ...
Und stimmt, Jezz. Eigentlich wollen sie doch, daß wir wieder mehr Kinder in die Welt setzen sollen. Da müssen aber schon noch ein paar mehr Steine aus dem Weg geräumt werden. Mehr Kita-Plätze schön und gut. Aber die muß man ja auch von irgendwas zahlen. ...
Und ich glaube, Frau Merkel hat keine Kinder.
dus - 24. Jun, 15:17

nachtblau

was bieten können. damit meine ich "basics". gutes essen, kindergarten, ausflüge, schullandheim, schulbildung (kostet!), förderung (musik, sport, tanzen, etc -> kostet! VIEL!). und evtl. auch unterstützung für ein studium. das meine ich.
ich hab keinen bock drauf, dass meine kinder ab dem 15. des monats 15cent nudeln vom norma mit ketchup fressen. ja fressen. weil ich keine kohle habe, ihnen was gescheites zu essen zu kaufen.

alles kostet geld. das ist nunmal so. und das mit der wertevermittlung ist ein feiner gedanke, aber für mich wenig realistisch. erst kommt das fressen, dann die moral. und was sollen meine kinder von mir lernen, wenn ich frustriert daheim hocke? daheim bleiben bei den kindern und ein schönes leben haben: kostet sehrsehr viel geld.
wenn man alles zusammenrechnet (bzw. wegfallendes abzieht).

der wichtigste punkt ist für mich aber:
bildung kostet geld. und wenn ich kinder habe, dann sollen sie die möglichkeit haben sich zu bilden, denn wissen kann einem keiner wegnehmen und wird bald so kostbar wie gold sein, um auf dem arbeitsmarkt noch irgendwelche chancen zu haben...

und: warum soll ich in so eine welt eigentlich ein weiteres kind setzen?


#
wenn ich sehe wie mein jetziger arbeitgeber mit müttern umgeht, dann prost! um geld verdienen zu können braucht man erstmal einen platz für das kind. und den gibts nicht. ausserdem mögen viele arbeitgeber mütter nicht. weil sie eben mütter sind. und das kind vor der arbeit kommt. was auch richtig so ist. hier läuft einfach im system was grundliegend falsch. und da ich mich auf meinen staat nicht verlassen kann muss ich mir überlegen, ob ich mir ein kind leisten kann. und das kann ich definitiv NICHT.
dus - 24. Jun, 15:23

kratzi, aber klar, wenns "passiert", dann ist es das größte und schönste wunder der erde. und irgendwie geht es! wenn nicht sogar gut :-)

ich red da oben zwar sehr militant daher, aber ich habe hatte ja einen sohn und er war das beste und wundervollste, was ich in meinem leben hatte....

aber heute denke ich anders.
es sind ein paar jahre vergangen.
und ich denke anders als damals.
in 3 worten: ich habe angst.

diese welt macht mir angst.

ich würde mich heute nicht mehr trauen, was ich damals gewagt habe.
Nachtblau - 24. Jun, 16:47

Wenn du das so für dich entschieden hast ist das ja ok. Aber es den anderen madig zu machen, ist nicht nicht Sinn der Sache. Weil es einem nicht unbedingt was nutzt, Geld zu haben, aber auf Familie verzichtet zu haben, wenn einem das wirklich wichtig war.
Sinnvoller wäre es aber allgemein dass die Frauen unserer Generation auf die Barrikaden gingen, damit die Bedingungen für uns als Mütter und für unsere Kinder besser werden. Und damit meine ich nicht solche halben Sachen wie 1 Jahr Elterngeld oder kostenlose KiTa. Ein Kind hört nämlich nicht auf abhängig zu sein, bloß weil es in die Schule kommt.
Kratzbürste - 24. Jun, 16:59

Ich finde jetzt nicht, daß sie versucht es einem madig zu machen. Sie begründet ja nur, warum sie diese Meinung hat. Und das akzeptiere ich auch.

Ich finde die Ansatzpunkte einfach falsch. Möglichkeiten zu schaffen, die Kinder in fremde Hände zu geben, damit man zum Arbeiten gehen kann, finde ich nicht unbedingt den richtigen Weg. Ich bringe doch kein Kind auf die Welt um es dann ständig von einer Betreuungsstätte in die nächste zu schieben! Entlastungen für junge Familien müssen her. Ob man den Familien jetzt mehr Geld läßt, oder ob man in Kitas investiert, kann doch nicht so einen großen Unterschied machen. Oder bin ich da zu blauäugig?
Nachtblau - 24. Jun, 17:08

Nö, ich seh das genauso, den Familien soll man Geld geben, und damit können sie dann entscheiden, ob sie die Kinder selber betreuen wollen, oder ob sie die Kinder in eine Einrichtung geben möchten. Nur das ist echte Wahlfreiheit. Aber das ist derzeit nicht angesagt, und je nachdem was die Politik grad für ein Frauenbild hat sollen sie auf Muttchen am Herd oder auf Karrierefrau machen.
Ich möchte meine Kinder auch nicht irgendwo unterbringen, schon gar nicht wenn sie unter 3 sind und auch nicht den ganzen Tag. Man weiß ja auch nicht, was die den Kindern dann für komische Werte und was weiß ich nicht alles vermitteln.
dus - 24. Jun, 17:20

nachtblau

ich will hier keinem was madig machen. ich sag nur, was ich dazu denke. und das ist eh ambivalent. weil das ein schweres thema ist. ich bin nunmal realist.

es geht mir nicht um geld vs. kinder.
ich arbeite 40 stunden pro woche und mache nebenbei mittlerweile 3 jobs. und bring mich grad so durch.
wenn ich ein kind habe, kann ich diese jobs nicht mehr machen und auch meinen hauptberuf nurmehr teilweise.

es geht einfach nicht. meine meinung. mein leben betreffend.
dus - 24. Jun, 18:09

anders/genauer

für ein kind muss in meinen lebensverhältnissen (!) ein partner da sein und dass man davon ausgeht, dass man zusammenbleibt. bzw. dass der partner seinen pflichten als elternteil auch im falle einer trennung nachkommt. und kann man sich da sicher sein?

fakt. ich kann ein kind nicht ernähren. weil ich weniger zeit habe mit kind, geld zu verdienen. mein status ändert sich nicht, sondern ich werde ein sozialfall. bzw. bin auf unterstützung angewiesen. so ein vorbild möchte ich ungern sein.

ich habe ein kind mit aufgezogen 3 jahre und wir haben beide gearbeitet. die mutter reduziert. ich hatte zwei jobs. so ging das. und mithilfe der beschäftigung eines aupairs. weil es keine plätze gibt für kinder am vormittag. nicht bei uns! -> auch nicht gerade ideal! aber es ging. trotzdem würde ich es nicht nochmal so machen. auch wenn ich das kind über alles liebe und nichts bereue. damals hat es so gepasst.

#

madig machen /nachäff

erstmal kinder kriegen. dann reden wir wieder.
wenn du ein halbes jahr jede nacht mit einem schreienden baby durch die wohnung läufst, dann ist dir geld eh scheiss egal. HRHR
brigitte - 24. Jun, 22:58

@dus: na also so ganz stimmt dein letzter satz nicht. es gab schon diverse nächte in denen ich mir gewünscht habe, so viel geld zu besitzen um mir eine 'nacht-nanny' leisten und endlich mal wieder durchschlafen zu können ;-)).
dus - 24. Jun, 23:15

hrhr.
stimmt.


das war echt so ätz,
n. hatte diese koliken 6 monate.
ajajaj

einmal ist sein nabel aufgebrochen und ich wusste mir nicht anders zu helfen als seinen bauch mit klebeband zu tapen....
hoppladihop - 24. Jun, 16:55

Vielleicht...

sollte mal etwas klargestellt werden.

Wenn man Kinder hat muss man den Lebensstandart nicht ZURÜCKSCHRAUBEN, man ändert ihn einfach. Vieles ist dann anders, nicht schlechter.
Vielleicht verbessert er sich sogar...

Daniela1 - 25. Jun, 19:49

Das liebe Geld

Das kann ich gut glauben , dass Du Dir da große Sorgen drum machst.Wirklich.Ich selber habe zwar keine Kinder, aber ich kenne von meinen Bekannten das auch, dass die ständig rechnen müssen, obwohl beide eigentlich an ganz nettes Gehalt haben.
Darf ich dein Blog verlinken?Wäre schön , denn Du schreibst genauso,wie ich gerne lese.

Kratzbürste - 11. Jul, 13:46

Natürlich darfst du mein Blog verlinken. Sorry, daß ich dein Bemerkung jetzt erst gelesen habe.

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